Mit Transferpressen (auch Textilpresse oder Bügelpresse genannt), kannst du entsprechende Materialien auf unterschiedliche Dinge übertragen. Zum Beispiel Textilien wie T-Shirts, Holz oder Keramik.
Meist werden die Materialien mit einem Plotter vorbereitet. So kannst du zum Beispiel einen Text, den dein Plotter aus einer Flexfolie ausgeschnitten hat, mit einer Transferpresse auf ein Textil übertragen.
Sicher weißt du, dass es eine riesige Auswahl unterschiedlicher Transferpressen auf dem Markt gibt. Ob von Cricut, HappyFabrics oder PlottiX – gerade für Anfänger scheint die Auswahl überwältigend. Um ein wenig Licht ins Dunkle zu bringen, möchte ich dir in diesem Transferpressen Test die besten Geräte vorstellen und dir die Unterschiede und Funktionen erläutern.
Transferpressen Test: Worauf du beim Kauf achten solltest
Transferpressen starten meist bei Preisen um die 200€. Das ist nicht wenig Geld. Damit du lange Freude an deiner Textilpresse hast, solltest du dir vorher genau überlegen, welche Anforderungen du an das Gerät stellst.
Die Größe der Transferpresse
Einer der wichtigsten Faktoren ist die Größe der Transferpresse. Zum einen meine ich damit die Größe der Heizplatte. Denn die bestimmt, wie groß die Fläche ist, die du in einem Durchgang pressen kannst. Natürlich kannst du das Motiv auch “puzzlen” und so in mehreren Vorgängen pressen. Wenn du aber hauptsächlich T-Shirts für Erwachsene pressen möchtest, solltest du schon darauf achten, dass die Fläche deiner Druckplattengröße ausreicht.
Ich habe mich für eine Presse mit einer Heizplatte von 38 x 38 cm entschieden.
Nicht nur die Größe der Heizplatte spielt eine Rolle, sondern möglicherweise auch die Gesamtgröße der Transferpresse. Denn natürlich braucht das Gerät mehr Platz, als ein Bügeleisen oder eine Cricut EasyPress.
Temperatur und Zeiteinstellungen bei Transferpressen
Bei allen Transferpressen kannst du natürlich die Temperatur und die Presszeit selbst individuell einstellen. Nicht alle Transferpressen bieten aber den gleichen Spielraum bei der Temperatur an. Dieser Punkt ist für dich vor allem wichtig, wenn du sublimieren möchtest.
Während bei Flexfolien und Co. oftmals Temperaturen bis 160°C ausreichen, benötigst du beim Sublimieren auf Keramik häufig Temperaturen von 200°C. Das solltest du in deine Kaufentscheidung mit einbeziehen.
Auch empfehle ich dir hier auf eine digitale Einstellung der Zeit und Temperatur zu achten. Dadurch kannst du wirklich exakt deine benötigten Werte einstellen.
Hebel- oder Schwenkpresse?
Bei Transferpressen für den Privaten oder Semiprofessionellen Bereich gibt es hauptsächlich zwei Schließ- und Öffnungsmechanismen. Hier unterteilt man die Geräte in Hebelpressen und Schwenkpressen.
Bei einer Hebelpresse öffnet sich die Transferpresse einfach nach oben hin. Dadurch hast du im vorderen Bereich der Presse genügend Platz dein Material zu platzieren, nach hinten wird der Abstand zur Heizplatte jedoch geringer.
Bei Schwenkpressen kann die Heizplatte komplett zur Seite geschwenkt werden. Dadurch hast du beim Platzieren deiner Materialien keine Heizplatte direkt über deinen Händen und hast unbegrenzt viel Platz um Material und Motiv zu platzieren.
Wo aber liegen sonst noch die Unterschiede?
Der Platzbedarf ist bei einer Schwenkpresse höher, da die Heizplatte seitlich neben das Gerät geschwenkt wird. Du musst also zusätzlichen Platz einrechnen.
Dafür bist du mit einer Schwenkpresse in der Materialwahl aber etwas flexibler. Denn hier kannst du auch wirklich dicke Materialien pressen.
Auch bringen Schwenkpressen in der Regel einen höheren Anpressdruck mit.
Neben dem Platzbedarf gibt es aber einen weiteren Nachteil: Schwenkpressen sind oftmals teurer als Hebelpressen. Weshalb im Hobby oder semiprofessionellen Bereich gerne zu Hebelpressen gegriffen wird.
Auch ich habe mich für eine Hebelpresse entschieden und bin hiermit bisher auch nicht an meine Grenzen gestoßen.
Transferpresse mit Öffnungsautomatik
Es gibt Transferpressen, die eine s.g. Öffnungsautomatik mitbringen. Das bedeutet, dass sich die Presse automatisch nach der ausgewählten Zeit öffnet.
Das hat den großen Vorteil, dass du nicht die ganze Zeit neben deiner Presse warten musst, um sie wieder zu öffnen. Ich persönlich finde das recht praktisch, da ich so nebenher auch andere Projekte vorbereiten kann.
Die Öffnungsautomatik ist aber ganz klar ein Luxus, auf den man sicherlich verzichten kann.
Die besten Transferpressen im Vergleich
Du weißt, was du möchtest und was du benötigst? Dann lass uns einmal einen Blick auf meine Favoriten werfen:
Besonders gefällt mir das Modell von Creworks. Es ist zwar etwas teurer, bietet aber Eigentschaften, die ich nur empfehlen kann. Das Modell mit Öffnungsautomatik, öffnet nicht nur nach dem Pressvorgang sanft von alleine, es bringt auch noch einen „Schlitten“ mit. Die untere Platte, wo das Textil drauf platziert wird, kann einfach nach vorne ausgezogen werden. Das erleichtert die Platzierung erheblich und du brauchst dir keine sorgen machen, dass du mit den Händen an die Heizplatte kommst.
8 in 1 (5 in 1) Pressen: Für Textilien, Caps, Tassen und Co.
Gerade Hobby Transferpressen findest du auch als s.g. 8 in 1 oder 5 in 1 Pressen. Diese Transferpressen sind nicht nur Textilpressen (oder Pressen für flache Materialien), sondern bringen entsprechendes Zubehör mit um Tassen, Caps und Co. zu pressen.
Preislich unterscheiden sich diese Pressen oftmals kaum von den klassischen Transferpressen. Aber irgendwo muss der Hersteller Abstriche machen. Das betrifft dann häufig die Qualität der Presse.
Ein weiterer Nachteil der Kombigeräte: Der Umbau auf die verschiedenen Funktionen ist oft recht aufwändig. Das solltest du auf jedenfall mit in deine Entscheidung einbeziehen. Gerade wenn du viele Produkte herstellen möchtest und möglicherweise Textilien und Tassen parallel pressen möchtest, solltest du dich in dem Fall lieber für eine zusätzliche Tassenpresse entscheiden.
Falls du die Transferpresse nur für dein Hobby benötigst, gibt es aber auch hier Geräte, die überzeugen:
Weniger Kraftaufwand: Automatische oder Pneumatische TransferPressen
Auf dem professionellen Bereich sind pneumatische Transferpressen seit Jahren bekannt. Diese Art von Transferpresse bringt den großen Vorteil mit, dass beim Schließen kein Kraftaufwand benötigt wird. pneumatische Pressen schließen mittels Knopfdruck mit der Hilfe von Druckluft und erzeugen so den vorab eingestellten Druck.
Hört sich nach einer sehr komfortablen Textil-Presse an, hat aber einen großen Nachteil: Der Preis. Mit Einstiegspreisen von rund 3000€ sind diese Transferpressen für den Privatgebrauch definitiv eine Hausnummer.
Im letzten Jahr haben die Hersteller Cricut und HTVRONT die Transferpressen für den privaten und semiprofessionellen Bereich jedoch ein klein bisschen revolutioniert. Die Hersteller haben eine automatische Presse entwickelt, die , ähnlich wie pneumatische Transferpressen, keinerlei Kraftaufwand mehr beim Schließen benötigt und den Druck der Presse automatisch auf das jeweilige Material anpasst.
Gerade für Anfänger scheint das eine tolle Funktion zu sein, da es mehr oder weniger eine “Gelinggarantie” für deine Projekte darstellt.
Diese Funktionen spiegeln sich aber natürlich auch im Preis wider. Während Cricut sich die Cricut Presse mit rund 1100€ bezahlen lässt, kostet die automatische Presse von HTVRONT immerhin noch gut 500€.
Cricut EasyPress und Co. – der Unterschied zur Transferpresse
Vielleicht hast du auch schon einmal von der Cricut EasyPress gehört. Auch diese wird unter dem Namen “Transferpresse” beworben, hat aber mit den klassischen Hebel- und Schwenkpressen nur bedingt etwas zu tun.
- 22,5 cm x 22,5 cm groß und ideal für T-Shirts, Tragetaschen, Kissen, Schürzen und mehr
- Verbindet sich über Bluetooth mit der Cricut Heat App
- Präzise Temperaturkontrolle bis zu 205 °C
- Fortschrittliches Heizplattendesign mit keramikbeschichteter Oberfläche
- Kompatibel mit den großen Marken für Iron-On (Bügelfolie), Infusible Ink und Sublimationsprodukte
Die Cricut EasyPress hat zwar auch eine flache Heizplatte und die Temperatur und die Zeit lässt sich individuell einstellen, den Druck musst du aber selbst ausüben.
Ich persönlich bin auch mit der Cricut EasyPress gestartet und bin nach wie vor sehr zufrieden. Stellst du allerdings viele Produkte her, wird das Druck ausüben mit der Zeit recht anstrengend. Aus diesem Grund bin ich auf eine Hebelpresse umgestiegen.
Mini Transferpresse
Die Transferpressen von Cricut, HTVRONT und Co. gibt es in unterschiedlichen Größen. Die meisten Hersteller bieten auch eine s.g. Mini Transferpresse an, mit der du hervorragend kleine Projekte verwirklichen kannst. Durch das kleine und handliche Format dieser Mini Pressen, lassen sich damit zum Beispiel super Schuhe aufhübschen.
- Mini Heißpresse – OFFNOVA ’Comma‘ ist eine kompakte Heißpresse Maschine mit 10,16×6,35cm (4×2.5 inch) Heizzone. Nicht nur leicht zu tragen, sondern auch ideal für kleine und ausgefallene Bastelprojekte auf unterschiedlichen Materialien wie T-Shirts, Taschen, Hüte und Schuhe.
- Verbesserte Funktion – Es unterstützt 5 Heizmodi durch die Temperaturtaste für verschiedene Projekt einstellbar, direkt auf dem LCD angezeigt. Unsere ausgewählten keramisch beschichteten Heizplatten sorgen für eine schnelle und gleichmäßige Aufheizung.
- Einfach zum Pressen – Im Anschluss an die Anleitung können Sie ein Muster in 5 Minuten ohne vorherige Erfahrung einprägen. Einstellen – Pressen – Spaß machen.
- Sicherheit ist eine Priorität – Entwickelt mit zurückhaltenden ABS/PA-Materialien und einem Überhitzungsschutz-Design, schaltet es sich nach 8 Minuten Standby automatisch ab. Ein solider Dämmboden mit hitzebeständigem Stand-Polster ist im Lieferumfang enthalten.
- Geschenk-Idee – Dieses einzigartige Piktogramm entworfen und zart verpackter Maschine könnte ein ideales Geschenk für Freunde sein. .
Als Ergänzung zu einer großen Transferpresse ist die Mini Transferpresse super. Zum Pressen größerer Motive aber nicht empfehlenswert.
Zubehör für deine Transferpresse
Je nachdem welche Materialien du pressen möchtest, benötigst du ggf. noch unterschiedliches Zubehör. Was ich dir in jedem Fall empfehlen kann ist folgendes:
Silikonmatte
Bei vielen Transferpressen wird eine Silikonmatte bereits mitgeliefert. Diese wird auf die untere Platte gelegt und soll das zu bedruckende Material schützen. Dadurch, dass die Silikonmatten etwas nachgeben, werden auch kleinere Unebenheiten ausgeglichen.
Vorschau | Produkt | Preis | |
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Zuschneidbare Silikonmatte für Transferpressen. 10mm dick. | 35,90 EUR | Bei Amazon kaufen |
Ausgleichskissen / Teflonkissen
Musst du größere unebenheiten ausgleichen, zum beispiel Nähte von Textilien, emfpehele ich dir zusätzlich ein Ausgleichskissen aus Teflon zu nutzen. Die Nähte drücken sich beim Pressen in das Kissen, wodurch die Oberfläche eben wird und so eine gleichmäßige Druckverteilung gewährleistet ist. Dadurch ist sichergestellt, dass dein Motiv auch wirklich gut hält.
Vorschau | Produkt | Preis | |
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Ausgleichskissen aus Teflon in 3 Größen. inkl. Teflonfolie | 23,99 EUR | Bei Amazon kaufen |
Dauerbackfolie / Teflonfolie
Um sowohl das Material als auch die Heizplatte zu schützen, empfehle ich außerdem eine Dauerbackfolie oder eine Teflonfolie beim Pressen auf das Material zu legen. Sollte mal etwas schief gehen, besteht so keine Gefahr, dass du dir womöglich die Heizplatte mit geschmolzener Folie oder sonstigem Material verschmutzt.
Vorschau | Produkt | Preis | |
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Dauerbackfolie, 3 Stück | 14,99 EUR | Bei Amazon kaufen |
Hitzebeständiges Klebeband
In der Regel haftet das Trägermaterial von Hitze Transferfolien schon von selbst etwas, sodass du das Motiv nicht extra auf deinem Material platzieren musst. Gerade bei Flock- oder Glitzerfolien, lässt die Klebkraft häufig zu wünschen übrig. Damit das Motiv nicht verrutscht, fixiere ich es gerne zusätzlich mit hitzebeständigem Klebeband.
Vorschau | Produkt | Preis | |
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Hitzebeständiges Klebeband, 4 Rollen, 10 mm breit | 11,99 EUR | Bei Amazon kaufen |
Was kann man alles mit Transferpressen machen?
Die klassische Verwendung einer Transferpresse ist das Pressen von Textilien. Deshalb ist die Transferpresse oft auch unter dem Namen Textilpresse bekannt.
Aber es gibt noch viele weitere Möglichkeiten, eine Transferpresse zu nutzen, zum Beispiel:
- Holz
- Hundehalsband
- Metall
- Porzellan
- Regenschirme
- Decken
- Taschen
- Teller
- uvm.
Tipps zur Anwendung einer Transferpresse
Damit bei deiner ersten Anwendung einer Transferpresse nichts schief geht, möchte ich dir hier einige Tipps zur Anwendung mitgeben:
Das richtige Material für Textilpressen
Möchtest du ein Produkt von guter und langlebiger Qualität, solltest du bei allen Materialien darauf achten, dass sich hochwertig und zum Pressen geeignet sind.
Zunächst ist dein gewähltes Textil natürlich wichtig. Achte hierbei darauf, dass das Material Hitze aushält. Bist du dir nicht sicher, teste es zuvor an einer unauffälligen Stelle.
Essentiell ist natürlich auch die Qualität der Folie. Ich greife hier zum Beispiel gerne auf Folien von Siser, Happyfabric oder PoliTape zurück.
Achte auch darauf, dass die Folie zu deinem Material passt. Bei besonders elastischen Materialien, wie zum Beispiel Sportleggings, kann sich normale Flexfolie beispielsweise schnell lösen. Hier solltest du auch eine besonders elastische Folie zurückgreifen.
Motiv vorbereiten
Jetzt kannst du schon dein Motiv vorbereiten. Achte bei der Herstellung auf die richtige Schnitteinstellung, damit du das Motiv anschließend einfach entgittern kannst. Von sehr sehr feinen Linien rate ich dir ab, da sich diese bei Belastungen (zum Beispiel waschen oder stretchen des Materials) schneller lösen könnten.
Die Transferpresse einstellen
Um langlebige Motive zu gewährleisten, müssen die Einstellungen an deiner Transferpresse stimmen. Schau das am besten in den Empfehlungen der Hersteller nach. Zu hohe oder zu niedrige Temperatur kann sich genauso negativ auf die Haltbarkeit auswirken wie zu lange oder zu geringe Presszeit und zu wenig Druck.
Gibt der Hersteller keine Vorgaben, kannst du dich in etwa an die folgenden Empfehlungen halten:
Textilien: 120° – 170°C, 15-20 Sekunden
Metall: 170° – 200°C, 20-40 Sekunden
Porzellan: 200° – 220°C, 120 – 150 Sekunden
Vorbereitung (Vorpressen + Fusselfrei)
Nachdem du deine Transferpresse eingestellt hast, kannst du jetzt dein Material vorbereiten. Du solltest immer darauf achten, dass das Produkt fusselfrei ist. Gerade bei Textilien sollte das Entfusseln mit einer Fusselrolle zum Standard gehören. Glaub mir, es sieht nicht schön aus, wenn sich ein Fussel unter der Folie festpresst.
Auch solltest du alle Materialien vorpressen. Dadurch wird ein T-Shirt nicht nur faltenfrei. Es kann auch noch Feuchtigkeit verdampfen, die womöglich für schlechtere Haltbarkeit gesorgt hätte.
Motiv platzieren
Nach dem Vorpressen kannst du dein Motiv platzieren. Für T-Shirts und Co. gibt es entsprechende Schablonen, um das Motiv zum Beispiel mittig zu platzieren. Ich greife hier aber gern zu einem einfachen Trick und presse mit entsprechenden Linien ins T- Shirt. Dazu falte ich das Shirt sowohl horizontal als auch vertikal in der Mitte und stecke es für wenige Sekunden in die Presse. Schon habe ich die perfekte Mitte mit leichten Knicken markiert.
Jetzt lege ich die Folie noch aufeinander und drücke mit den Fingern vorsichtig außerhalb der Flexfolie nur die die Trägerfolie entsprechende Markierungen ein. Jetzt kann ich die Folie perfekte platzieren.
Nun lege ich zum Schutz noch die Teflonfolie auf das Textil und schon kann es losgehen.
Pressen mit Transferpressen
Bevor du deine Presse schließt, prüfe noch einmal, ob die Temperatur stimmt. Jetzt kannst du die Presse schließen. Dabei sollte schon ein bisschen Kraft nötig sein. Nur so kann genügend Druck erzeugt werden.
Hast du dich für eine Presse ohne Öffnungsautomatik entschieden, öffnet die Presse zügig nach Ablaufen der Zeit.
Je nachdem welche Empfehlungen der Hersteller gibt, solltest du die Trägerfolie jetzt direkt oder erst nach dem Abkühlen vom Material entfernen.
Braucht man eine Presse zum Plotter?
Eine Presse ist ganz klar ein Luxus und wird zum Plotten nicht unbedingt benötigt. Du kannst deine Folien theoretisch auch mit einem Bügeleisen aufbringen. Das Problem dabei ist jedoch, dass die Hitzeverteilung oftmals nicht gleichmäßig ist und auch die Fläche eines Bügeleisens für viele Motive zu klein ist. Auch die “Dampflöcher” auf der Sohle eines Bügeleisens können sich unschön in dein Motiv drücken. Das alles sorgt dafür, dass dein Motiv nicht die Qualität und Haltbarkeit hat, die du dir vorgestellt hast.
Eine große Transferpresse muss es aber trotzdem nicht unbedingt sein. Sie ist sicherlich komfortabler, aber natürlich auch teuer und braucht Platz.
Als Alternative rate ich dir zu einer Transferpresse oder Hebel- oder Schwenkarm. Das kann zum Beispiel die Cricut EasyPress sein. Sie lässt sich einfach im Schrank verstauen und kann flexibel eingesetzt werden. Trotzdem bringt sie den große Vorteil mit, dass sie eine glatte Heizplatte und eine gleichmäßige Hitzeverteilung hat. So kannst du auch ohne große Transferpresse qualitativ hochwertige Ergebnisse erzielen.
Eine Transferpresse ermöglicht es dir mit Hitze und Druck geeignete Materialien auf ein entsprechendes Produkte (zum Beispiel eine Tasse oder ein T-Shirt) zu übertragen. Du kannst zum Beispiel mit Transferpressen ein Logo auf ein T-Shirt pressen oder ein Motiv auf eine Tasse übertragen.
Wie Groß deine Transferpresse sein sollte, hängt davon ab welche Größe die Motiv haben, die du mit der Transferpresse übertragen möchtest. Die geläufigste Größe ist wohl 38 cm x 38 cm. Damit kannst du sowohl kleine Materialien pressen, aber natürlich auch größere Textilien wie zum Beispiel Pullover oder Shirts für Erwachsene. Aus meiner Erfahrung kann ich dir die Größe 38 x 38 cm auch uneingeschränkt empfehlen. Ich bin damit bisher noch nicht an die Grenzen gestoßen.
Um möglichst haltbare Ergebnisse zu erzielen ist eine Transferpresse oder zumindest eine EasyPress Pflicht. Ein Bügeleisen bringt einfach nicht die Eigenschaften mit, die du für die Übertragung von Flexfolien und Co. benötigst. Unter anderem wird ein Bügeleisen nicht gleichmäßig heiß. Auch ist die Flache oft nicht eben, sodass sich zum Beispiel die Dampfaustrittslöcher auf der Folie abzeichnen können. Ein Problem bei einem Bügeleisen ist auch die Größe. Die kleine Sohle reicht oftmals nicht aus um ein Motiv komplett zu bedecken.
Pauschal kann man das nicht beantworten. Das hängt von dem Material ab, was du nutzt. Bei klassischer Flexfolie wird meist zu einer Temperatur von etwa 140 – 160°C und einer Presszeit von 10 – 20 Sekunden geraten. Bei der Sublimation brauchst du besonders hohe Temperaturen von bis zu 250°C und deutlich längere Presszeiten. 1 – 2 Minuten sind hier keine Ausnahme.
Bei deiner Folie solltest du in der Regel eine Angabe mit der empfohlenen Presszeit und Temperatur finden.
Mit einer Transferpresse kannst du alle durch Hitze übertragbaren Folien nutzen. Dazu zählt zum Beispiel Flexfolie oder Flockfolie. Du kannst aber auch Sublimationspapier oder einen Sublimationsdrucker nutzen.
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